Costa-Luminosa-Schiff

Woche 8

Freitag 24.02.17, Auf See, 27ºC

Am Sonntag, 26. Februar 2017 werden wir die Insel Moorea erreichen. Ich weiss noch nicht, ob es da einen richtigen Hafen gibt, wo die CL anlegen kann oder ob man wieder die Tenderboote benutzen muss, um an Land zu gehen. Auf jeden Fall will ich diese Insel unbedingt besuchen, weil:

Nach Meinung der meisten Reisenden ist Moorea die schönste Insel von ganz Polynesien, es gibt daher kaum eine Südsee-Kreuzfahrt, die Moorea nicht auf dem Programm hat. Der englische Forschungsreisende William Ellis schrieb dazu bereits im 18. Jahrhundert:

„Imaio [Moorea] ist zweifellos die ansprechendste der Gesellschaftsinseln. Ihr Anblick ist wahrhaft romantisch und sie zeigt sich mit einer Vielfalt von Landschaften, die so entzückend sind, dass man sie kaum beschreiben kann.“


Moorea (tahitianisch Mo’orea), ältere Namen Aimeho oder Eimeo (Cook), Santo Domingo (Boenechea) und York Island (Wallis), ist eine Insel im Süd-Pazifik, die politisch zu Französisch-Polynesien gehört. Sie hat eine Fläche von 133 km² und rund 17‘000 EW.
Moorea zählt geographisch zu den Gesellschaftsinseln (französisch Îles de la Société), genauer zu den Inseln über dem Winde (frz. Îles du Vent). Sie ist die kleinere Schwester von Tahiti und liegt in Sichtweite Tahitis, von der Westküste nur durch eine Meerenge von 17 km getrennt.

In der Legende heißt es, Moorea sei die Rückenflosse eines großen Fisches. Die Insel hat etwa die Form eines auf der Spitze stehenden, gleichseitigen Dreiecks, in dessen nördliche Seite die beiden Buchten Baie de Cook (Cook’s Bay) und Baie d’Opunohu tief einschneiden. Ein V-förmiger, durchschnittlich 800 m hoher Gebirgszug – der südliche Rand eines einstigen Vulkankraters – teilt die Insel in eine Nord- und Südhälfte und wirkt gleichzeitig als Wasserscheide. Zahlreiche Fließgewässer haben steile, von felsigen Graten getrennte Täler geschaffen. Die höchste Erhebung ist der Mont Tohiea (auch Tohivea geschrieben) mit einer Höhe von 1.207 m. Der Nordwestspitze sind die beiden unbewohnten Motu Tiahura und Fareone vorgelagert.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit Mooreas ist die Baie de Cook, in der regelmäßig Kreuzfahrtschiffe ankern. Ihre einzigartige Schönheit erschließt sich besonders von See aus. Das Postkartenmotiv der tiefblauen Bucht mit weißen Segelyachten und dem 830 m hohen, dicht bewachsenen Mont Mouaputa im Hintergrund ist wohl das am häufigsten fotografierte Südseebild überhaupt. Sehenswert ist auch die benachbarte Opunohu-Bucht, in der 1984 zahlreiche Außenaufnahmen des Filmes Die Bounty gedreht wurden.

Beide Buchten sind mit einer steilen und kurvenreichen Panoramastraße verbunden. Im einst dicht besiedelten Opunohu-Tal errichteten die polynesischen Ureinwohner zahlreiche Kultplattformen (marae). Überreste der Kultstätten finden sich überall abseits der Straße, teilweise sind sie ausgeschildert. Der Marae Titiroa ist umgeben von beeindruckenden Banyan-Bäumen und wurde Ende der 1960er Jahre rekonstruiert. Einige hundert Meter davon entfernt ist der ebenfalls gut erhaltene, mehrstufige Marae Ahu-o-Mahine. Die Straße führt weiter zum Aussichtspunkt Belvédère mit einem überwältigenden Blick auf den Mont Rotui, die Baye de Cook und die Baye d’Opunohu.

Bildlegende
Wettbewerbsfrage: Was zeigt dieses 4. Foto ?
                  a) Eine Maus
                  b) Den Samen einer Dattelpalme
                  c) Ein abverheites „Buechme Püürli“
                  d) Einen Osterhasen
                  e) Einen Tannzapfen

Die Auflösung gibt’s dann morgen, es kann keinerlei Korrespondenz über diesen Wettbewerb geführt werden ..
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Samstag 25.02.17, Auf See, 27ºC

Die Navigation wird mit Kurs West in Richtung Moorea fortgesetzt. Am gestrigen Abend, gegen etwa 23 Uhr wurden auf der linken Seite des Schiffes die Lichter der Insel Pitcairn sichtbar. Diese Insel wurde berühmt, weil sich die Meuterer der Bounty hier versteckt hielten. "Aha", werdet ihr jetzt sofort alle laut ausrufen, " das war doch der bekannte Film mit Marlon Brando". Korrekt.

Der Spielfilm Meuterei auf der Bounty aus dem Jahr 1962 ist die erste Farbverfilmung der bekannten Meuterei auf der HMS Bounty. Wie schon die Erstverfilmung basiert auch diese Version auf der Buchvorlage Die Meuterei auf der Bounty: Schiff ohne Hafen (Originaltitel: Mutiny on the Bounty) von Charles Bernard Nordhoff und James N.Hall.
Tarita Tumi Teriipaia war mit Marlon Brando von 1961 bis zu dessen Tod in einer wechselhaften Liebesbeziehung verbunden und hatte mit ihm zwei Kinder. Die beiden waren auch bei der US-Premiere des Films am 8. November 1962 als Paar präsent. Marlon Brando war von dem Südsee-Flair und Tahiti so begeistert, dass er 1965 ein 40 km entferntes Insel-Atoll namens Tetiaroa für 99 Jahre pachtete und dort einen Großteil seiner Freizeit verbrachte.

Die Meuterei auf der Bounty
Am 28. April 1789 brachten 16 Matrosen, geführt von Fletcher, dem 2. Kapitän der Bounty,  ihn gefangen. Bligh wurde auf ein nur 7m langes Boot zusammen mit 16 anderen Seeleuten, einschliesslich dem Doktor an Bord, gezwungen. Die Meuterer überliessen Bligh, einem Sextanten und einer Taschenuhr, damit er die Länge berechnen und dann navigieren könne, sowie genügend Vorräten für einige Wochen. Es gab keine erreichbaren leichten Ziele, deshalb war Bligh gezwungen, das Beiboot auf eine lange Reise zu führen und sich zu bemühen, einen sicheren Hafen zu finden. Nach 47 Tagen der Reise und mehr als sechstausend Kilometern erreichte er eine kleine Insel, und schliessliche von dort aus Grossbritannien, wo er die Meuterer anklagte.
Fletcher und die anderen konnten nicht auf Tahiti bleiben, da diese Insel auf der Route der britischen Marine lag, und sie nicht riskieren wollten, entdeckt zu werden. Auf ihrer Suche nach einem sicheren Versteck wurden verschiedene Inseln ausgeschlossen, bis sie auf Pitcairn stiessen, eine kleine unbewohnte Insel, deren Lage in den Seekarten falsch eingetragen war. Fletcher ging mit seiner Mannschaft von Bord und steckte das Schiff in Brand. Es gab genügend Nahrung und Wasser für die kleine Mannschaft und es schien der ideale Platz zu sein, um eine neue Existenz zu gründen.
Die Überlebenden waren oft betrunken und wurden dann immer gewalttätiger, auch gegen ihre Frauen. In der Zwischenzeit wurde die Insel mehr bund mehr evölkert. Die Meuterer allerdings hatten weiterhin Auseinandersetzungen, vorwiegend wegen Alkohol oder Frauen, sie brachten sich gegenseitig um, bis nur noch ein Mann, John Adams, lebte. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Bevölkerung der Insel aus einem Mann, 8 Frauen und diversen Kindern. Die Insel wurde 1808 von einem amerikanischen Schiff wiederentdeckt und die Nachricht, dass die Meuterer der Bounty hier Unterschlupf gefunden hatten, wurde in die ganze Welt verbreitet. Adams wurde begnadigt und starb vier Jahre später. 1856 lebten 194 Menschen auf Pitcairn; Alles Nachkommen von 9 Seeleuten der Bounty. In diesem Jahr entschied die britische Regierung, sie von der Insel zu evakuieren, weil das Eiland sie nicht mehr ernähren konnte. Der Bestimmungsort, der gewählt wurde, war Norfolk Island, eine ehemalige Strafkolonie, dort kamen die Nachkommen der Meuterer am 8. Juni 1856 an, seitdem wird an diesem Datum der „Bounty-Tag“ gefeiert.
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Sonntag 26.02.17, Moorea, 29ºC

Am Morgen gegen 07:00 Uhr, nachdem der Lotse zu uns an Bord gekommen ist, nehmen wir den Kurs Süd/Südost auf und fahren in die Bucht von Opunohu ein, wo wir gegen 08:00 Uhr unseren Liegeplatz erreichen werden. Die CL wird den Hafen von Moorea ca. 21 Uhr wieder verlassen.

Der COSTA Moorea Beschrieb gibt uns heute Morgen folgende Informationen:

Name des Hafens:                   Moorea Hafen, Opunohu
Shuttlebus:                            Nicht verfügbar
Distanz zum Zentrum:              Kein Stadtzentrum auf der Insel
Info über den Hafen:               enderbootspier
Hafenausstattung:                  kein Terminal
Duty Free:                             Nicht verfügbar
Währung:                              Pazifische Franc (XPF)
Wechselkurs:                         1 € = 118.13 XPF / 1 $ = 113.14 XPF
Nutzung von US$:                   Allgemein akzeptiert
Taxi:                                    Begrenzte Verfügbarkeit am Kai
Öffentl. Verkehr:                     Nicht verfügbar
Typische Souvenirs:                Lokales Kunsthandwerk, Holzskulpturen (Tiki),
                                           Pareos, Monoi (Duftkokosöl), Ananas, Tahitianische
                                           schwarze Perlen
Shopping:                              Kunsthandwerksmarkt am Pier
Essen und Trinken:                  Moorea Beach Café (Luxusresort am Strand, 5 km  vom Hafen, Tipaniers (Bar u. Restaurandt in der Lagune,                                 15 km vom Hafen
Wetter:                                 Tropisches Klima, sehr heiss u. feucht, mit Temperaturen zwischen 24 und 32ºC.

Ich werde heute die Perle von Polynesien besuchen. Irgendwann gegen 12 Uhr mit dem Tenderboot von der CL weg und zum Ufer  schippern. Da ich keinen Ausflug gebucht habe, muss ich versuchen, ein Taxi zu ergattern, um eine kleine Inseltour zu unternehmen. Die andere Variante wäre, zu Fuss zum Moorea Beach Café zu laufen aber bei dieser Affenhitze und der schweisstreibenden Luftfeuchtigkeit tue ich mir das vermutlich nicht an. Da S. keinen Bock (wiedereinmal!) auf einen Inselbesuch hat, habe ich Mariela angefragt, ob ich sie auf die Insel begleiten dürfe. Ihr spontanes „Yes, Sir, no problem“ hat mich gefreut. Sie ist, wie ganz viele hier aus Manila und Kellnerin in der Bar, in welcher wir uns am Abend nach dem Essen immer herumtreiben (..). Sie war vor 2 Jahren schon einmal hier und daher kennt sie die Gegend und die Leute ein bisschen.

Moorea
Scheisse, ich kann es leider nicht anders sagen, das ist leider in die Hose gegangen. Sie hat mich versetzt, die Mariela! Also leider gibt es heute keinen Life-Bericht. Vielleicht hatte ich auch zu viel erwartet – ich bin sehr enttäuscht, hatte ich doch viel in die Begegnung mit der Insel erwartet. Und alleine hingehen liegt für mich nicht drin, weil ich sonst den Weg nicht finde.

Sei’s drum: Ich nehme das hin wie ein Gentemen.
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Montag 27.02.17, Papeete-Tahiti, 26ºC

Gestern Abend gegen 22 Uhr hat die CL den kurzen Weg nach Papeete unter die Räder, Tschuldigung, unter die Flossen genommen. Das ist ja nur lausige 17 km von Moorea entfernt. Wir sind dann in der Bucht von Papeete in den Kanal eingefahren, welcher „Passe de Papeete“ genannt wird.

Papeete ist die Hauptstadt von Französisch-Polynesien, einem Überseegebiet Frankreichs im Pazifischen Ozean. Der Name Pape’ete bedeutet „Wasser aus einem Korb“. Das Wachstum der Stadt wurde durch die Entscheidung angekurbelt, die Atomwaffentests von Algerien auf das Mururoa- und Fangataufa-Atoll, etwa 1500 km östlich von Tahiti zu verlegen. Dies führte insbesondere zum Bau des einzigen internationalen Flughafens in Französisch Polynesien, dem nahe Papeete liegenden Faa’a. 1983 hat die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage hier den Tempel Papeete Tahiti erbaut, da in der Region eine grosse Anzahl von Angehörigen dieser Glaubensgemeinschaft lebt. Der Grossraum Papeete hat insgesamt über 25‘000 EW (Stand 2012).

Der Missionar William Crook war 1818 der erste Europäer, der sich im Gebiet des heutigen Papeete ansiedelte. Die tahitianische Königin Pomaré IV. ließ sich daraufhin ebenfalls dort nieder und erhob Papeete vor 1830 zu ihrer Hauptstadt. Papeete wurde zu einem regionalen Handels- und Transportzentrum. Nach der Kolonisierung durch Frankreich mit Errichtung eines Protektorats 1842 blieb Papeete die Hauptstadt. Ein Feuer zerstörte 1884 große Teile des Ortes, auch ein Zyklon richtete 1906 große Schäden an.
Am 22. September 1914 beschossen deutsche Kreuzer den Hafen Papeete.
Der internationale Flughafen von Papeete wurde 1961 eröffnet. Im September 1995 kam es wegen der französischen Atomtests auf dem Mururoa-Atoll drei Tage lang zu heftigen Auseinandersetzungen, die fast zur Zerstörung des Flughafens führten.

Da ich erst Morgen mit einer geführten Tour die Umgebung und Stadt Papeete’s besuchen werde, ist heute für mich erst mal wieder Sport angesagt.
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Dienstag 28.02.17, Papeete-Tahiti, 32ºC

Heute ist Ausflugstag. S. und ich haben das Angebot „Auf Entdeckungstour an der Ostküste von Tahiti“ gebucht. Der erklärende Text zu diesem Event ist kurz und wenig aufschlussreich:
„Eine Entdeckungsreise zu den Wundern der Ostküste von Tahiti inmitten üppiger wilder Natur, die nicht wenige Überraschungen bereit hält. Was wir sehen: Pointe Vénus, Matavai Bucht, Taharaa Panorama Aussichts-Punkt. Dauer = 3 Std“.

Da der Start zur Tour erst auf 15 Uhr angesetzt ist, gehen S. und ich am Vormittag noch auf eine Shopping Tour in die Stadt, was man bei Männern auch immer unter Shopping so verstehen kann (..). Der Fussmarsch von der CL, sie liegt praktisch auf Steinwurfweite am Pier vom Papeete Zentrum entfernt, ist so kurz und so sind wir im Nu in der pulsierenden Metropole von Tahiti. Der Verkehr, welcher hier herrscht ist mit einem Wort „saumässig“. Eine 4-spurige Transversale durchquert Papeete mit all ihren Vor- und Nachteilen. Der Lärm und der Gestank der Verbrennungsmotoren sind ohne Beispiel, mir wird fast übel. Die Einhaltung von Vorschriften über Co2-Ausstoss und Lärmpegel sind hier wohl nicht so rigid wie bei uns. Sonst aber ist Papeete gleich wie jedes andere Touristenzentrum. Dutzende Läden säumen die Haupt- und Nebenstrassen, der Kram, der hier verhökert wird, könnte auch in anderen Ländern der Erde auf den Ladentischen liegen. Dazu kommen aber natürlich die lokalen Angebote in allen Farben und Formen. Die Stadt bietet ungezählte der schönsten Palmen an jeder Ecke an, aber wenn man genauer hinsieht, dann stellt man fest, dass es fast ebenso viele Handy-Antennen gibt. Der Wildwuchs der Kommunikation scheint hier ungebremst wüten zu können. Frankreich eben ?!

Vor einer Boutique stehen Kleiderständer mit bunten Kleidern und Accessoires aus der Südsee und da fällt mein Blick auf die Auswahl an Pareo’s, den Wickeltüchern, in wunderbaren Farben und mit herrlichen Motiven. Ich habe schnell eine kleine Auswahl gesichtet und mit 2 Exemplaren verlasse ich das Geschäft wieder. Lena wird sich freuen.

Heraus aus dem schön gekühlten Laden wieder auf die Strasse zurück, werden wir von der Bullenhitze, die jetzt herrscht fast erschlagen. Ein Thermometer, das S. in einem der Geschäfte an der Ladentür sichtet, zeigt satte 34ºC an. Die Luftfeuchtigkeit ist mit 62% rF schon fast moderat, aber der Schweiss rinnt mir in Strömen aus allen Poren. Wir wollten eigentlich noch ein Bier trinken gehen in eines der zahlreichen Restaurants, aber wir entscheiden uns dann ziemlich rasch, wieder auf das Schiff zurück zu eilen, da wo’s viel kühler ist.

Dort angekommen gehe ich schnell in die Gym, die praktisch leer ist, ich hatte mir das vorgenommen, um meine muskulären Ressourcen noch etwas anzuknabbern. 45 Min auf dem Hometrainer sind eine gute Wahl und zum Glück ist es hier oben, ca. 25 m über dem Wasser, ausreichend kühl.

Der Ausflug holt unsere Gruppe C50 pünktlich mit dem klimatisierten Car ab. Wir fahren die Küstenstrasse von Papeete Richtung Osten ab und stellen fest, das bereits um 15:30 Uhr der Business-Verkehr nach Hause eingesetzt hat. Also: Stau, Stau, Stau. Da frage ich mich, was wir von Brutto 3-4 Std abzüglich Stau überhaupt noch sehen werden. Doch das klappt gar nicht so schlecht. Und dann, man höre und staune, beginnt es auf einmal an zu regnen. Seit Chile hatten wir keinen Regen mehr, sehr angenehm bei der feuchtwarmen Luft.

Das Aaroaaho Blowhole ist ein visuelles und audiophiles Phänomen: Ein Überbleibsel eines Abbau-Rohres des Tunnels der Strasse, die hier durchführt. Recht dicke und grosse Brecher des Meeres knallen hier an die Felsen und der Wasserdruck presst das Salzwasser unter Fauchen und Zischen durch dieses Rohr. Eine Höhe von gegen 10 m Wassersäule wird hier problemlos erreicht. Sehr Spektakulär, aber ein Bild davon zu schiessen ist praktisch unmöglich, da der Fotograf immer zu spät kommt.

Eines der beliebtesten Fotomotive auf einem Tahiti Urlaub ist der Leuchtturm von Pointe Venus. Der weißgetünchte, sechs-stöckige Leuchtturm wurde 1867 am Nordende der Bucht von Matavai erbaut. Der Turm liegt auf einer Landzunge, die von James Cook Venus getauft wurde – als Erinnerung daran, dass er an diesem Ort im April 1769 den Transit der Venus vor die Sonne (die Venus erscheint als schwarzer Punkt in der Sonnenscheibe) beobachtet hatte.

Den Schluss der Exkursion macht ein Besuch des Taharaa Panorama Aussichts-Punkts, von dem aus man eine grandiose Aussicht auf die Bucht von Papeete hat. Was mich aber viel mehr fasziniert, ist der riesige Banyan Baum auf der Kante der Aussichts-Plattform. Die Banyan-Feige (Ficus benghalensis), auch Banyanbaum oder Bengalische Feige genannt, ist eine Art der Untergattung Urostigma aus der Gattung der Feigen (Ficus) in der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Die Art, ursprünglich in Süd- und Westindien beheimatet, ist mittlerweile in den gesamten Tropen zu finden. Fälschlicherweise werden auch andere Arten der Untergattung Urostigma, z. B. die Großblättrige Feige, gelegentlich als Banyanbaum bezeichnet.
Der Banyan wächst epiphytisch und nicht wirtsspezifisch im Geäst eines Baumes, der zunächst keinen Schaden nimmt, da der Banyan kein Schmarotzer ist. Er sendet Luftwurzeln aus, die sich mit der Zeit zu einem dichten Netz entwickeln. Haben die Wurzeln den Boden erreicht, kommt es zu einem Wachstumsschub, da die Pflanze nun nicht mehr ausschließlich auf das Substrat angewiesen ist, das sich auf dem Wirtsbaum angesammelt hat. Mit zunehmendem Alter wird der befallene Baum schließlich erdrückt und stirbt ab.
Banyanbäume erreichen eine Wuchshöhe von 20 Metern, selten bis zu 30 Metern. Die Borke ist grau und glatt, der unregelmäßig geformte Stamm ist kurz und teilt sich bald in weit ausladende Äste. Das Holz ist weich, wenig dauerhaft und nur von geringem wirtschaftlichem Nutzen. Den Seitenästen entspringen Luftwurzeln, die sich bei Bodenkontakt verdicken und stammähnlich die Krone stützen. Auf diese Weise kann der Banyanbaum mit der Zeit eine Bodenfläche von mehreren Hundert Quadratmetern einnehmen. Die Wurzeln verlaufen flach unter der Oberfläche und sind weitstreichend. Der Banyanbaum hat große, ledrige Blätter. Sie sind eiförmig bis elliptisch mit abgerundeter oder leicht herzförmiger Basis, vorne enden sie stumpf. Der Blattstiel ist 1,5 Zentimeter lang, die Nebenblätter sind 2 bis 2,5 Zentimeter lang und umhüllen die Knospen, sie fallen ab, wenn das Blatt sich entfaltet. Die jungen Blätter sind rötlich gefärbt und ebenso wie junge Zweige weich behaart. Die Blätter haften etwa für ein Jahr am Baum, dann wird innerhalb kurzer Zeit die ganze Beblätterung durch neuen Austrieb ersetzt.
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Mittwoch 01.03.17, Papeete-Tahiti, 30ºC

Heute steht nochmals Shopping auf dem Programm. Ich will sehen, ob ich in der gleichen Boutique von gestern nette T-Shirts kaufen kann. Danach heisst es bald Abschied nehmen von Tahiti.

Die CL wird Papeete um 15 Uhr Richtung Bora Bora verlassen. Wenn wir den „Passe de Papeete“ Kanal verlassen haben, nehmen wir einen Nord-Nordwestlichen Kurs und fahren in einer Distanz von 4 Seemeilen Entfernung an der Insel Moorea vorbei, welche auf unserer linken Seite sichtbar sein wird. Dann nehmen wir Kurs auf unsere nächste Destination. Das Atoll ist nur gerade 151 Seemeilen von Tahiti entfernt.

Bora Bora ist ein Atoll, das zur Gruppe der Gesellschaftsinseln in Französisch-Polynesien, genauer zu den Îles sous le Vent, im Süd-Pazifik gehört. Das Atoll liegt rund 260 km nordwestlich von Tahiti bei 151° 44' West und 16° 29' Süd und hat eine Landfläche von insgesamt 38 km. Bora Bora gilt als einer der exklusivsten und luxuriösesten Urlaubsorte in der oberen Preisklasse und gehört zu den teuersten Reisezielen der Welt.

Das Atolll, das im Luftbild die klassische, von Charles Darwin beschriebene Atollform mit einem Zentralberg sowie einem Korallensaum mit zahlreichen aufliegenden Motu zeigt. Die Atollbildung ist so weit fortgeschritten, dass die Caldera des Zentralvulkanes bereits versunken ist. Nur noch Teile des bereits weitgehend verwitterten Kraterrandes ragen über den Meeresspiegel, darunter die höchsten Erhebungen der Insel: Mont Otemanu mit 727 m, Mont Pahia mit 661 m und Mataihua mit 314 m.
Donnerstag 02.03.17, Bora Bora (Tonga), 32ºC

Während der Nacht fahren wir an der Insel Huahine vorbei, danach passieren wir auf unserer linken Seite die Insel Taha in einer Distanz von etwa 5 Meilen. Anschliessend nähern wir uns der wunderschönen Insel Bora Bora und wenn wir uns auf der Höhe von Point Farine befinden, einen südlichen Kurs einschlagen, bis zum Eingang des Archipels auf der Strasse von Passe Teavenui bis zum Eingang des Archipels. Wir lassen die Insel Motu Ahuna auf unserer linken Seite sowie auf unserer rechten Seite die Insel Motu Tapu zurück, und erreichen den Ankerplatz von Vaitape.

Bora Bora

Bora Bora gehört zu den Inseln „unter dem Winde“, den Gesellschaftsinseln Französisch-Polynesiens. Die Insel ist von einer Lagune und einem Korallenriff umgeben. Im Inselinneren befinden sich die Reste eines erloschenen Vulkans, welche die zwei höchsten Erhebungen der Insel, den Mount Pahia und den Mount Otemanu, der 727 m hoch ist, bilden. Eine bessere Übersetzung des ursprünglichen Inselnamens in der tahitianischen Sprache wäre Pora Pora, was „Erstgeborener“ bedeutet. Eine frühe, im 18. Und 19. Jahrhundert auf Artefakten gefundene Transkription ist „Bolabola“ oder „Bollabolla“. Da es in der tahitianischen Sprache den Laut „b“ nicht gibt, heisst die Insel tatsächlich Pora Pora. Allerdings missverstanden die Entdecker der Insel dies, und dachten, die Einwohner würden Bora Bora sagen. Und so hat sich der Name eingebürgert.

Bora Bora hat etwa 9000 Einwohner (Stand: 2012). Die größte Ansiedlung, Vaitape mit rund 4600 Einwohnern, liegt auf der Westseite der Insel, gegenüber der Hauptpassage in die Lagune, der Passe Teavanui, die so tief ist, dass sie auch mit grösseren Kreuzfahrtschiffen befahren werden kann. Sie liegen in der Lagune auf Reede – oft mehrere gleichzeitig – weil der Hafenkai von Vaitape nur für kleine Schiffe und Boote geeignet ist. Vaitape ist eine Gründung des britischen Missionars John Muggridge Orsmond (1788–1856) von der Londoner Missionsgesellschaft (London Missionary Society). Er kam 1824 von Tahiti nach Bora Bora und ließ zunächst eine Kirche und dann eine Anlegestelle, Straßen und Häuser sowie eine Missionsschule aus Korallengestein errichten. Aus dieser Ansiedlung mit Namen „Beulah“ entwickelte sich das heutige Vaitape. Weitere Ortschaften sind die Dörfchen Faanui, der frühere Sitz der Herrscherfamilie, im Nordwesten und Anau im Osten. Die Entfernung (Luftlinie) zum australischen Kontinent (Sydney) beträgt 5983 Kilometer, nach Hawaii (Honolulu) sind es 4230 Kilometer.


Gegen 10:00 Uhr belege ich einen Platz auf einem Tenderboot, das mich zum kleinen Hafen bringt. Und jetzt die grosse Frage: Was nun? Jetzt habe ich meinen Fuss auf dieses Juwel gesetzt – jetzt sollte ich auch noch was machen mit dem Rest. Mein Augenmerk fällt sofort auf einen blauen, vaterländisch alten Bus, vor dem eine „Eingeborene“ steht und laut „Island tour“ ruft. Nachdem sie mir auf meine Frage, wie lange die tour dauert und was das kostet, sofort antwortet „two and a half hours for twenty dollar“ nehme ich das Angebot dankend an. Innert Kürze ist das klapprige Gefährt mit Gleichgesinnten gefüllt und es geht los.

Bora Bora ist ein Atoll, das zur Gruppe der Gesellschaftsinseln in Französisch-Polynesien, genauer zu den Îles sous le Vent, im Süd-Pazifik gehört. Das Atoll liegt rund 260 km nordwestlich von Tahiti bei 151° 44' West und 16° 29' Süd und hat eine Landfläche von insgesamt 38 km. Bora Bora gilt als einer der exklusivsten und luxuriösesten Urlaubsorte in der oberen Preisklasse und gehört zu den teuersten Reisezielen der Welt.

Die Strasse, auf der wir uns aufhalten und Ostwärts holpern, spottet jeder Beschreibung. Zwar asphaltiert, aber voller Löcher und Unebenheiten. Also, wenn du vorher keinen Rückenschaden gehabt hast, jetzt kriegst du den. Der Karren rumpelt und schlägt, der Fahrer ist ein echter F1-Pilot! Das saftige Grün, die Farben der Blumen – speziell die weissen und scharlachroten Bougainvillea – sind betörend. Alles spriesst und die Formen der Farne, der Gräser und der z.T. riesigen Palmen ist überwältigend.

„Before good created heaven and earth, he created Bora Bora“!

Unterwegs hält unser Gefährt einige Male, um uns die Gelegenheit zum fotografieren der wunderschönen Strandabschnitte mit ihren sündenteuren Hotels zu geben. Das eine Mal in einem kleinen örtlichen Markt, wo artisanale Sachen feilgeboten werden. Z.B. die bekannten Seifen aus Kokosöl oder wieder mal Pareos. Oder das andere Mal mit einer, durch alte Männer bestückten Musikgruppe (Hula, hula) zuzuhören, um dann Musik CD’s zu kaufen. Nachdem ich mit der Band kurz eine Jam Session durchführe – man merkt mir meine solide, musikalische Grundausbildung bei der ARATINGA Steelband halt an - geht’s wieder weiter.

Ich bin von der ganzen Stimmung, den Farben, den Gerüchen ganz hingerissen. Eigentlich könnte ich jetzt nach Hause fahren, ich habe jetzt alles gesehen, was ich als Höhepunkt(e) der Reise vorgemerkt habe. Aber da ist viel mehr, das ganze hier ist mit einem Wort: EIN PARADIES.

--- ganz lange Atempause ---

Die nächste Destination heisst Nuku’Alofa und gehört zum Königreich Tonga. Die Distanz beträgt von Bora Bora aus satte 1360 Seemeilen.
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