Costa-Luminosa-Schiff

Woche 12


Freitag, 24.03.17, Auf See, 21ºC

Navigation im Indischen Ozean in Richtung Colombo. Seit dem Anfang unserer Weltkreuzfahrt haben wir bereits 22‘208 Seemeilen zurückgelegt und es verbleiben uns noch 9‘000 Seemeilen.

Heute Nacht haben wir wieder an der Uhr gedreht: Minus 1 Std heisst jetzt, dass wir auf Euch Mitteleuropäer nur noch 6 Std Vorsprung haben. Im Moment, da ich an meinem Laptop sitze und diese Zeilen „töggele“ ist es 06:07 Uhr und draussen steigt langsam und majestätisch die Sonne aus fast ruhigem Wasser auf. Es soll ja heute bis 25ºC warm werden, was uns allen hier doch sehr gelegen kommt, da wir in den vergangenen 2 Wochen viel zu kühl hatten und die Sonnenanbeter auf den verschiedenen Decks viel zu kurz kamen. Also: Freude herrscht!

Eine Kuriosität: Die Konstellation des Orion

"Die Konstellation Orion ist eines der berühmtesten Objekte am Himmel und als „eine riesige Wolke aus Wasserstoff“ mit blossem Auge sichtbar. Ein Mythos zu dieser Konstellation wurde von den Irokesen geliefert. Er besagt, dass ein alter Mann eine lange Zeit dort lebte, zu alt und zu schwach um zu jagen und zu arbeiten. Er war eine Last für seine Familie. Er wusste, dass seine Tage auf der Erde gezählt waren und so stieg er hoch auf den Berg, den Korb auf dem Rücken und einen Stock in der Hand. Er kletterte mit grosser Mühe. Als der die Spitze des Berges erreicht hatte, begann er das Lied des Todes zu singen und er betete, dass seine spirituelle Reise auch nach dem irdischen Leben weiter geht. Seine Stimme klang bis nach unten in das Dorf, wo die Menschen ihre Aktivitäten stoppten, um die einsame Gestalt auf der Spitze des Berges zu beobachten. Währenddessen begann der alte Mann zu steigen und die Menschen konnten sehen wie er sich langsam in Luft auflöste und auch seine Stimme verschwand. Dort ist er unter den Sternen auch heute noch sichtbar als Orion.
Aber der alte Mann ist nicht gestorben, er nahm eine neue Rolle an. Mit seiner Kraft und seiner Macht führte er nun die Sonne durch den Sommerhimmel. Aber wenn die Winterwinde zu wehen beginnen, fangen die Muskeln des alten Mannes an zu schmerzen, sodass er seinen Korb zu seinem Sohn bringt. Wie viele junge Leute, versucht der Sohn des alten Mannes so wenig wie möglich zu arbeiten, dann geht der Lauf der Sonne nach unten, die kurzen und kalten Tage beginnen. In dieser Zeit wird der Alte sichtbar in der Nacht wie der Mond; der Korb indem er die Sonne aufhebt ist dunkel und leer. Aber im Frühjahr wird er wieder die Sonne bringen, sie steigt immer höher hoch, die Wärme und die langen Tage kehren zurück".


Diese feine Geschichte entnehme ich dem aktuellen Diario di bordo zusammen mit einem weiteren Hinweis auf die nächste Zeitumstellung:

In der Nacht von Freitag 24.03. auf Samstag 25.03. werden die Uhren um 1,5 Stunden zurückgestellt. Hä, was, Eins Komma Fünf Stunden, wie denn das? Bis dato hatten wir doch immer gerade Zahlen ohne Dezimalstellen, das verstehe ich nicht, aber ich muss ja auch nicht immer alles verstehen.
  • IMG 2106
  • IMG 21041
Jeden Mittag um genau 12 Uhr brummt das grosse Horn der CL, um die Nachmittägliche Halbzeit einzuläuten, pardon einzututen. Dies ist gleichzeitig auch der Start zum Mittagessen, das, wie immer, sehr stark frequentiert wird. Wenn die Leute, so wie ich und Sepp (Man beachte: Das S. ist jetzt zum Sepp mutiert) bereits um 07 Uhr zum Frühstück antanzen, ist man froh, nach 5 Stunden wieder etwas in den Magen zu bekommen. Und gerade heute, da ich bereits wieder in der Gym war und eine Stunde intensives Velotraining hinter mir habe, die Buffets auf Deck 9 sind deren 4, verteilt auf das halbe Schiff, links und rechts. Da gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt: Diverse Pasta mit verschiedenen Sugo’s, Mexikanische Fajitas mit vielen möglichen Inhalten, Hamburger und Würste vom Grill, fried Potatoes, Reis in Varianten, feine Gemüse usw. Nicht zu vergessen das hervorragend assortierte Dessertbuffet. Die Getränkeauswahl, alles gratis natürlich, ist ebenfalls eine Erwähnung wert: Mineralwasser mit und ohne Sprudel, Weine Weiss und Rot sowie Bier werden durch freundliche Kellnerinnen und Kellner herumgereicht.

Also, nach der Tuterei durch Kapitän Sinisi werden über den Lautsprecher in 5 Sprachen die neuesten Infos verbreitet: Temperatur(en), Meerestiefe, Wetter heute und morgen sowie der genaue Standort der CL. Ebenfalls dazu gehören zusätzliche Informationen über z.B. die nächste Zeitumstellung und, falls nötig, Hinweise über Gefahrenpotentiale wie z.B. Schlechtwetterfronten usw. Heute Mittag, 24.03.17 kam ebenso eine Mitteilung über ein Schlechtwettertief, das wir durchfahren werden/müssen. Windstärken bis 8 und ev. heftige Gewitter sind möglich. Es wird dann jeweils von „rauer See“ (rough sea) gesprochen. Na dann kann ich mich ja wieder auf eine unruhige Periode freuen, bin es ja bald gewohnt über Stunden wach- und durchgeschüttelt zu werden.

Heute Morgen um ca. 04 Uhr bin ich aufgewacht und musste mal. Dabei habe ich bemerkt, dass ich nicht mehr anstandslos schlucken konnte, also Halsweh hatte. Oh nein, bitte nicht, keine Erkältung, bitte, BITTE! In der Zwischenzeit hat sich das noch verstärkt und Kopfschmerzen sind dazu gekommen. Die Nase läuft zwar im Moment nicht, aber ich ahne dass Fürchterliches auf mich zukommt. Gerüchten zufolge sind bereits diverse Passagiere mit Grippesymptomen im Bett … Ich werde nun 2 Aspirin schlucken und mich ins Bett legen.
  • P1080150
Samstag, 25.03.17, Auf See, 22ºC

Navigation im Indischen Ozean in Richtung Colombo. Seit dem Beginn der Weltkreuzfahrt haben wir bereits 22680 Seemeilen zurückgelegt und es fehlen uns bis zum (bitteren!) Ende noch 8530 Seemeilen.

Ja, liebe Leute, es hat mich leider voll erwischt, nämlich die angesagte Erkältung. Fieber, Schluckbeschwerden, Kopf- und Gliederschmerzen, also das volle Programm. Gestern Abend nach dem Essen, bin ich an die Bar gesessen und habe einen Schwarztee – ja, Schwarztee, man stelle sich das vor, Mister Urs mit Schwarztee, die Barkeeper haben sich feixend über mich amüsiert – mit viel Zitrone und frisch geschabtem Ingwer. Der Liebe D. hat mir Medikamente zum Lutschen und zum Schlafen gebracht, vielen Dank. Und dann war ich um 20:30 Uhr bereits im Bett. Dank den Medi’s habe ich gar nicht so schlecht geschlafen. Meine Hütte hat sich auch relativ anständig benommen. Woher ich diese Erkältung eingefangen habe, bin ich mir nicht ganz sicher. Aber vor 2 Tagen war ich beim Joga und habe stark geschwitzt. Zurück zu meinem Zimmer konnte ich nicht hinein, da Jenelyn am Reinemachen war. Da bin ich mit dem verschwitzten T-Shirt noch etwa eine Viertelstunde herumgelaufen. Das war ev. der Auslöser. Für heute sind bei mir alle Festivitäten abgesagt, ich werde viel schlafen und mich pflegen, damit ich so rasch wie möglich wieder auf den Damm komme.

Hier wieder eine interessante Abhandlung aus dem Diario di bordo über die Passatwinde:


"Die periodischen Winde, die auf den Ozeanen wehen, sind die Passatwinde, konstante Winde, die in den Tropen blasen in Richtung von Nord-Osten nach Süd-Westen auf der nördlichen Hemisphäre, von Süd-Osten nach Nord-Westen auf der südlichen Hemisphäre. Sie werden von einem Äquatorialen Band von schwachen Winden und Ruhe, mit der Amplitude von etwa 4º, deren Mittellinie mit dem thermischen Äquator zusammenfällt, getrennt. Die Passatwinde sind auf Grund der Erwärmung der Erdoberfläche entlang der Äquatorzone von aufsteigenden Strömen bestimmt, die Rückkopplungen von Nord nach Süd enthält; dann abgeleitet Richtung Westen. Die beiden Passatwinde entstehen durch die Erdrotation, die aufsteigende Säule drängt die beiden Luftmassen in Richtung der Pole, dort bilden sich dann sogenannte Kontrapassatwinde (oder Antipassatwinde)".

Auf vielfältigen Wunsch versende ich heute 4 Bilder, welche ich beim aktuellen Mittagessen geschossen habe. Es ist eine Freude zu sehen, was die Küche auf der CL zu bieten hat. Nicht nur das, was auf den eigenen Teller kommt, nein, was die Crew hinten in den diversen Küchen an Kunst zu präsentieren vermag. Die Leute dort leben mit grosser Freude ihre Affinität zur Kunst aus, das sieht man an den Resultaten an.
  • IMG 21091
  • IMG 21101
  • IMG 21111
  • IMG 21121
Sonntag, 26.03.17, Auf See, 22 ºC

Heute ist der 5. Tag von insgesamt 7, welche wir auf der offenen See zwischen Perth und Colombo verbringen. Die Distanz zwischen den Häfen in Fremantle AUS und Colombo SRL beträgt genau 3976 nautische Meilen. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 19 Kn/Std schaffen wir das in 7 Tagen.

Die Zusammensetzung der Passagiere hier auf dem Schiff ist ein wahrer melting pot. Da prallen einige grundsätzlich verschiedene Kulturen und Konturen aufeinander. Die Latinos und die Nordeuropäer oder die Grande Nation mit den Ostblockern. Eigentlich genug Zündstoff, um sich ab und zu in die Wolle zu kriegen. Was zuweilen auch schon passiert ist. Gerade wenn das Wetter schlecht ist und sich auf den Aussendecks niemand aufhalten kann oder will, sind die markanten „Plätze“ innerhalb des Schiffes schnell belegt und man raunzt sich dann an, wenn zwei Parteien den letzten verfügbaren Sitzplatz anpeilen. Damit man sich aber gegen Ende dieser Latenzzeit nicht die aufgestauten Gefühle um die Ohren haut und man/frau sich dann benimmt wie ein marodierender Haufen Landsknechte, dafür ist die Security der CL zuständig.
Die machen hier einen absolut souveränen Eindruck, sind ruhig und gelassen und man nimmt sie kaum wahr. Ich möchte aber trotzdem nicht in die Hände eines dieser „Sheriffs“ geraten, weil die sind nämlich ganz schön gross und ebenso breit, aber ohne Fettpölsterchen!
Aber bis jetzt hat man sich noch ganz gut im Griff – noch!


Seit heute Nacht weiss ich, woher der Begriff „Zittern wie Espenlaub“ herrührt. Ich bin gegen 04 Uhr aufgewacht und habe tierisch gefroren. Obwohl ich tief unter der Decke lag, fühlte sich meine Haut richtig heiss an, aber in mir drin war Eiseskälte. Und es hat mich durchgeschüttelt, vermutlich wieder ein Fieberschub. So werde ich mich denn heute den Tag im Bett oder wenigstens in der Kabine aufhalten. Hunger habe ich keinen, ich hole mir dann bei Felix feinen Tee an der Bar (ohne Schnaps!) und ich werde abwechslungsweise Tee trinken und wieder rausbiseln und Tee saufen und wieder rausbiseln und ..
Montag, 27.03.17, Auf See, 26 ºC

Navigation im Indischen Ozean in Richtung Colombo. Seit dem Anfang unserer Weltkreuzfahrt haben wir bereits 23‘315 Seemeilen zurückgelegt und es fehlen uns bis zum Schluss noch 7‘690 Seemeilen. Gegen 22:30 Uhr werden wir den Äquator von südlicher nach nördlicher Breite überqueren.

Die Grippe
Nach einem weiteren Tag mit Fieber im Bett habe ich heute Nacht 2 komplette Pyjamas und 3 T-Shirts durchgeschwitzt – ein erhebendes Gefühl, muss ich schon sagen. Aber ev. nützt das schon was, auf jeden Fall habe ich heute Morgen keine Kopfschmerzen mehr. Nur der Husten hält mich noch hartnäckig auf Trab.

Ship-Tour
Heute um 08 Uhr startet meine Gruppe zur 3-stündigen Ship-Tour. Die Exkursion, die uns durch das halbe (leider ohne Brücke und Maschinenraum) Schiff führen wird, vom Bug bis zum Heck, mit dem Blick hinter die Kulissen. Soll äusserst interessant sein, haben bisherige Teilnehmer erzählt. Schade ist nur, dass Fotografieren oder Filmen STRENGSTENS verboten ist. Da muss ich halt Notizen machen. Mein Bericht im kommenden Blog.

Der Äquator
Der Äquator teilt unsere Erde in zwei Hemisphären, die nördliche Hemisphäre enthält den Nordpol (terrestrische Nord-Hemisphäre), die andere den Südpol (terrestrische Südhalbkugel). Der Äquator ist die imaginäre Linie über die Erdoberfläche auf einer Ebene senkrecht zur Achse der Erdrotation und durch die Mitte. Der Äquator liegt auf der Breite 0. Der Äquator der Erde, mit dem Polarkreis, dem Wendekreis des Krebses, dem Wendekreis des Steinbocks und dem Antarktiskreis ist einer der fünf Referenzparallelen und er ist der längste. Die Länge des Äquators beträgt 40‘075 km. Der geodätische Abstand zwischen dem Äquator und den beiden Polen ist daher etwa 10‘000 km. Am Äquator sind Tag und Nacht fast  immer gleich lang. Das Band um den Äquator, von den beiden Tropen begrenzt, ist die Stelle an der die Sonne in einigen Perioden des Jahres im realen Zenit steht. Also genau 90 Grad am Horizont zum genauen Mittelpunkt der Sonnenscheibe. Nur am Äquator könnte mann den gesamten Himmel sehen und es gibt keine Zirkumpolarsterne, alle Sterne verblassen dann.
Ship-Tour

Ebenso interessant wie z.B. ein Landausflug in Rio de Janeiro ist natürlich ein Blick hinter die Kulissen der CL. Alles, was man da als Passagier gar nicht sieht ist mindestens ebenso gross wie der Hotel-Bereich (Zimmer, Pools, Gym, Restaurants, Bars usw.). Heute Morgen um 08 Uhr war Besammlung beim Tour Desk und dann ging die Exkursion ohne Verzögerung gleich los. Da ca. 40 Leute für diese Führung angemeldet waren, haben die Verantwortlichen 2 Gruppen gebildet, ich war in der Gruppe C29 bei Kristin, ein bildhübsches Deutsches Mädel, die uns klar, kompetent und sprachgewandt durch den Bauch unserer Hütte geführt hat. Wie schon erwähnt, durften leider keine Fotos gemacht werden, darum hier also nur meine schriftlichen Aufzeichnungen.

- Bühne: Lasershow Demo, Backstage-Bereich mit den Damen- und Herren-Garderoben.
Es gibt Künstler, die während der ganzen Weltkreuzfahrt engagiert sind, wie z.B. die Afro Arimba Tänzer und Sänger aus Kapstadt. Oder da sind jene, die für 1 oder 2 Auftritte in einem Hafen zusteigen und im nächsten Hafen wieder von Bord gehen.

- Wäscherei: In der grossen Wäscherei wird die gesamte Wäsche der CL inklusive aller Uniformen der Crew und der Angestellten gewaschen, aber nicht die Kleider der Passagiere. Hier fallen pro Tag 2 t Wäsche an, die von 21 Männern (keine Frauen, weil die Arbeit zu hart ist!) in 3 Schichten rund um die Uhr verarbeitet werden. In der kleinen Wäscherei (mit Frauen) wird das private Zeugs der Gäste und der Crew gewaschen und gebügelt.

- Schotts: Die gelb-schwarz diagonal gestreiften Türen sind die Schotts, welche bei Feuer oder Wassereinbruch geschlossen sein müssen. Diese sind IMMER geschlossen, auch wenn kein Notfall vorliegt. Missbrauch wird mit sofortiger Entlassung bestraft! Ich habe also nicht probiert, den Schalter zu betätigen ..

- Crew Bar: Angestellte und Crew-Mitglieder aus 38 verschiedenen Nationen benutzen diesen Bereich zur Entspannung während ihrer Freizeit. Dies sind im Moment total 920 Leute. Die EU-Abkömmlinge haben Verträge mit COSTA mit 5 Monaten Laufzeit, alle anderen Verträge mit 8 Monaten Laufzeit. Die durchschnittliche Arbeitszeit beträgt 11-12 Stunden täglich ohne Unterbruch durch Freitage o.ä. Die Angestellten wohnen in 2er Zimmern, ohne Fenster, mit Dusche und WC, die Zimmer ist ca. 10m² gross. Höher gestellte Offiziere der Crew haben grössere und komfortable Zimmer (Captains Suite).

- Kantine: Die Verpflegung für die Crew und die Angestellten findet in 2 Messen statt: Die Crew Mess und die Staff Mess. Da gibt es jeweils 2 Ausgabeorte: Mehr östlich für die Philippinos und die Inder, Westlich für die Europäer.

- Feuerwehr: Neben einem Wassereinbruch ist Feuer an Bord das Schlimmste, was auf einem Schiff passieren kann. Auf dem ganzen Schiff sind über 200 Hydranten verteilt. Es gibt auch eine „on Board fire brigade“, diese besteht aus 3 Teams mit je 10 Mann, sind extra dafür ausgebildet (Einsatz mit Atemschutzgeräten) und arbeiten im 3 Schicht Betrieb.

- Tischlerei/Polsterei: Die sind für schnelle Reparaturen an den Sitzgarnituren verantwortlich. Alle 3 Jahre wird das gesamte Möbel-Inventar der CL neu bezogen, ebenso alle Teppiche.

- Abfall-Entsorgung: Eine eigene Abteilung ist für das Recycling und die umweltgerechte Entsorgung zuständig. Alles was anfällt, wird zuerst getrennt, Food, Non-Food, Alu und das was aus den Toiletten kommt. Papier wird verbrannt und in den Energie-Rückfluss eingespiesen. Flüssige Abfälle unterteilt man in graues und schwarzes Wasser. Wenn man von grauem Wasser spricht: Das ist Rückwasser aus den Duschen, den Lavabos, der Küche usw. Das wird gereinigt und wiederverwendet. Täglich werden so 900 t Frischwasser produziert. Schwarzes Wasser aus den Klo’s, dem Spital usw. muss geklärt werden, um dann in einem weiteren Prozess (Osmose) in Abfall und graues Wasser getrennt zu werden. Es gibt auch Abfälle aus dem Food-Bereich, die bedenkenlos ins Meer abgelassen werden können ennet der 12 Meilen Zone zum Ufer. Ein grosser Saal voller dröhnender Maschinen, Schaltanlagen und elektrischen Instrumenten begleitet uns durch diesen Bereich.

- Lebensmittellager: Wir haben 2 Lager besichtigen können, das gekühlte für den Gemüse- und Früchtebereich sowie für Fisch und Fleisch, und das Ungekühlte für den Rest. Das Lager für die alkoholischen Getränke war gesperrt ;-)

- Küche: In der Vorbereitungs-Küche werden Fleisch, Fisch und Gemüse verarbeitet, d.h. aussortiert, geschält, zerteilt, verkleinert, gewaschen usw. In der Hauptküche, die etwa so gross ist wie ein Fussballfeld arbeiten 120 Köche, 160 Hilfsköche und 60 Mann Reinigung. Ein Riesensaal mit blitzendem Chrom und Weissblech, voller Laufbänder, Öfen, Wärmeplatten, Bratrosten, Gestellen usw. Hier werden pro Tag 10‘000 Mahlzeiten zubereitet. Da jeden Tag, nur zum Dinner am Abend 12 Menüs und 4 Desserts angeboten werden, sind mehrere Vorbereitungslaufbänder sowie eine ausgeklügelte Organisation unumgänglich. In der Spülküche befinden sich 4 Stück 8 m lange Geschirr-Reinigungsmaschinen, die schaffen pro Tag 430‘000 Teller und 150‘000 Gläser. Je ein eigener Bereich ist der Patisserie, der Bäckerei und der Saucenküche zugeordnet. Zu diesen Bereichen hatten wir aber keinen Zutritt.

Der Besuch in der Küche war nur erlaubt, weil wir uns vorher wie Spitalpersonal einkleideten: Haarnetz, Mundschutz, Überwurf und Schuhpariser mussten von allen Teilnehmern getragen werden. Es herrscht überall peinliche Sauberkeit, die ganze Küchenbrigade arbeitet so. Der Küchenbereich ist jederzeit auf 16ºC herunter gekühlt, also auch eine zusätzliche körperliche Belastung. Wer hier seinen Dienst tut, muss gut zwäg sein!

Derweil ich hier, es ist Montag-Abend 23:23h, vor meiner Maschine sitze und noch einige Informationen für euch durchbrösmele ist draussen vor meinem Balkon die Wetterküche am brodeln. Wir haben seit ca. 36 Std schlechtes Wetter, kein Sturm aber Regen in Hülle und Fülle. Die grauen Wolken hängen tief und der Nieselregen schlägt einem ins Gesicht. Es ist wie in einer Waschküche, fast 30ºC und über 85% rF drücken doch sehr auf unser wintergestähltes Ego. Wie das wohl in Colombo oder den 3 folgenden Destinationen in Indien sein wird, kann ich nur erahnen.
Und hier, wie versprochen, übermittle ich euch die Daten aus der CL Küchen-Verbrauchs-Statistik:

Total Konsum, innerhalb der ersten 40 Tage an Bord:

Pasta:                   4000 kg
Fleisch:                 24000 kg
Mehl:                    25700 kg
Eier:                     120000 Stk
Gemüse:                60500 kg
Milch:                   22800 ltr
Mineralwasser:       72700 Flaschen (1,5 ltr)
Wein/Sekt:            34300 Flaschen
Fisch:                   42800 kg
Früchte:                68500 kg
Zucker:                 4000 kg
und:
Toiletten-Papier:     22800 Rollen

Beeindruckende Zahlen, nicht wahr. Und wenn man das Ganze jetzt auf 107 Tage hochrechnet, kommt man auf veritabel astronomische Zahlen. Wie in einer Kleinstadt, oder in einem Hotelkomplex von der Grösse etwa eines Hilton in Las Vegas.

  • IMG 2023
Dienstag, 28.03.17, Auf See, 25 ºC

Wir setzen unsere Navigation in der Nord-Hemisphäre in Richtung Colombo fort. Seit dem Anfang der Weltkreuzfahrt haben wir bereits 23‘930 Seemeilen zurückgelegt und es fehlen uns bis zum Hafen in Savona noch 7‘280 Seemeilen. Heute ist der 7. und letzte Tag unserer selbstgewählten Isolation auf dem Weg von Australien nach Sri Lanka.

Morgen, 08:00 Uhr werden wir, wenn alles gut geht, in Colombo vor Anker gehen. Vermutlich werden Sepp und ich auf eigene Faust an Land gehen, um etwas von der Stadt zu sehen. Informationen zu Folge kann man da Taxis Mieten für 50 US$ die Stunde. Dann kann ich auch endlich wieder mal Fotos schiessen, die nicht nur immer ein ödes Meer zeigen.

Es ist erfreulich, wie schnell sich mein Körper wieder von den Fieber-Schüben erholt hat. Gestern Morgen bei der Ship-Tour war ich noch ein bisschen belämmert, aber das hat sich im Laufe des Tages völlig gelegt. Am Abend dann habe ich einige Stunden in der Bar Atrium in einer Sitzecke verbracht und dabei ein Pärchen kennengelernt, welches mir schon seit einiger Zeit aufgefallen war. Die beiden wohnen in Solothurn, sind etwa fünfzig, er arbeitet als FEAM (so hiess das mal früher) in einer Firma, welche Messinstrumente herstellt, und Sie sitzt im Rollstuhl. – Gedankenstrich – Nicht der Umstand, dass sie behindert ist, hat mich beschäftigt, nein, die liebevolle und zärtliche Art, wie er mit seiner Partnerin umgeht, hat mich tief beeindruckt. Er, Ruedi, ein sympathischer Wuschelkopf mit Beatlesfrisur und sehr fröhlich, sie, Judith, nach einem Unfall vor 6 Jahren vom 4. Halswirbel an gelähmt, scheint mit der Behinderung ganz gut klarzukommen. Durch die Bewegungsunfähigkeit haben sich ihre Arm- & Beinmuskeln stark zurückgebildet, und wenn ich genau hinschaue schnürt es mir fast die Kehle zu, so dünn ist sie. Er hält ihr das Glas mit dem Röhrli, damit sie trinken kann, hilft ihr mit den Händen zu klatschen. Und wenn sie erzählt, dass sie trotz Rollstuhl noch ab und zu ihre Hi-Heels an ihre Füsse bekomme, macht mich das fast sprachlos. „Selbstverständlich“ meint Ruedi auf meine Frage „können wir auch zanken, das gehöre zu einer intakten Beziehung“.
Solche Begegnungen sind in meinem Leben immer wieder ein Markstein, damit ich zuweilen nicht zu fest abhebe. Und es zeigt mir immer wieder, wie problemlos es ist, schier Unmögliches möglich zu machen. Und ich bereue es, die beiden nicht früher angesprochen zu haben. Es waren 2 lustige und herzliche Stunden.

So, und nun gibt es wieder Wissenswertes aus dem Diario di bordo von heute früh:

Der Mond
"Der Mond ist der einzige natürliche Satellit der Erde.Sein Name wird manchmal verwendet als Synonym für „natürliche Satelliten“ für Satelliten von anderen Planeten. Im Orbit ca. 380‘000 km von der Erde entfernt, nahe genug, und mit blossem Auge sind sogar einige Reliefs auf seiner Oberfläche erkennbar. Er dreht sich synchron zur Erde, zeigt ihr also immer die gleiche Seite. Die verborgene Seite des Mondes kann von der Erde aus nicht beobachtet werden und war bis zur Zeit der Weltraumforschung unbekannt geblieben. Auf seiner Bahnbewegung zeigt er unterschiedliches Aussehen, verursacht durch den Stand der Sonne, und erzeugt deutlich sichtbare Mondphasen, welche seit der Antike das Verhalten des Menschen beeinflusst. Die Griechen sahen in ihm die Göttin Selene, die Muslime sahen ein Wuunder Mohammeds in ihm, man hat ihm immer Einfluss auf Ernten, Hungersnöte und Fruchtbarkeit zugesprochen. Tatsächlich nimmt er Einfluss auf das Leben vieler Spezies auf der Erde, er reguliert den Fortpflanzungszyklus und Jagdzeiten, er wirkt auf die Gezeiten und die Stabilität der Rotationsachse der Erde. Sein astronomisches Symbol ist eine stilisierte Darstellung der rückläufigen Phase. Die sichtbare Seite des Mondes ist von rund 300‘000 Kratern (es zählen nur diejenigen mit einem Durchmesser von mindestens ab 1 km) bedeckt. Der grösste Krater auf dem Mond ist das Südpol-Aitken-Becken, welches einen Durchmesser von etwa 2500 km hat, 13 km tief ist und den südlichen Teil der dunklen Seite einnimmt".
Mittwoch, 29.03.17, Colombo, 29ºC

Gegen 00:30 Uhr werden wir die Küste Sri Lankas sehen können und gegen 06:30 Uhr werden wir in den Kanal der Bojen einfahren, die uns in den Hafen von Colombo führen. Der Lotse wird an Bord kommen und uns zu unserem Liegeplatz führen, wo wir gegen 08:00 Uhr ankommen werden. Die CL wird gegen 18:00 Uhr aus dem Hafen wegfahren und auf Kurs Nord-West gehen, Richtung Cochin (Kotchi).

Sri Lanka, offiziell die Demokratische Sozialistische Republik Sri, die auch als Ceylon (offizieller Name bis 1972) bekannt ist, ist ein Inselstaat in Asien und besteht aus der gleichnamigen Insel vor der Süd-Ostküste des Indischen Subkontinents. Auf Grund seiner besonderen Form und seiner zur indischen Küste wurde er „Träne Indiens“ genannt. Die Verwaltungshauptstadt ist Sri Jayewardanapura Kotte, 8 km östlich der ehemaligen Hauptstadt Colombo gelegen, ist bei weitem die wichtigste Stadt des Staates aus wirtschaftlicher und kommerzieller Sicht, als auch die am dichtesten bevölkerte.


Ob Sepp und ich heute überhaupt von Bord gehen werden ist noch sehr ungewiss, aus zweierlei Gründen: Ihn hat die Grippe jetzt auch erwischt und wegen dem tropischen Klima. Es ist gegenwärtig (um 08:15 Uhr) bereits 28ºC heiss und 82% feucht. Nur schon ein kurzer Besuch auf meinem Balkon drückt dir den Schweiss aus allen Poren. Und im Laufe des Tages soll die Quecksilbersäule auf über 32ºC anstiegen! Das ist nichts für mich. Also: Vermutlich kein Sri Lanka, obwohl die Gewürzinsel viele Sehenswürdigkeiten anzubieten hätte.

Ich liefere euch heute noch ein Bild von Ruedi und Judith nach, siehe mein Portrait von gestern. Und, übrigens, ich bin gestern Götti geworden.. Ja, kein Scherz, denn Joy Marie, die Kellnerin aus der Bar bei Felix ist schwanger und geht heute in Colombo vom Schiff, um nach Hause in Manila zurückzukehren. Und da ich zu dieser Joy immer ein besonders herzliches Verhältnis hatte, habe ich ihr für sie und das ungeborene Baby einen feinen Batzen geschenkt (100€). Mit diesem Betrag kann sie auf den Philippinen etwas Anständiges kaufen. Sie war ganz gerührt und hat mir versprochen, dem Baby meinen Namen als Zweitnamen einzusetzen. Mal schauen, ob das dann auch stimmt. Sie will auf jeden Fall mit mir in Kontakt bleiben (WhatsApp). Und ich habe ihr versprochen, zur Taufe nach Manila zu reisen.


  • IMG 21261
  • IMG 21211
  • IMG 21201
  • IMG 21011
Sri Lanka bis 1972 Ceylon (seither Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka), ist ein Inselstaat im Indischen Ozean, 237 km (Westküste der Insel) östlich der Südspitze des Indischen Subkontinents, und zählt 22,1 Mio. Einwohner. Die kürzeste Entfernung zwischen Indien (Kodiyakkarai) und Sri Lanka (Munasal) beträgt 54,8 km.

Durch ihre Lage bildete die Insel von der Antike bis zur Moderne einen strategischen Knotenpunkt für die Seefahrt zwischen Vorder- und Südostasien. Der Süden und die Gebiete um Anuradhapura waren Zentren des antiken Buddhismus, wohingegen im Norden und Osten hinduistische Tempelkomplexe existierten. Heute ist das Land eine multireligiöse und multiethnische Nation, in der neben dem Buddhismus und dem Hinduismus das Christentum und der Islam bedeutende Religionen sind. Die Singhalesen machen den größten Teil der Bevölkerung aus. Die Tamilen stellen die grösste Minderheit. Andere ethnische Minderheiten sind die Moors, Malaien, Burgher und die sri-lankischen Ureinwohner, die Veddas.
Sri Lanka ist bekannt für die Produktion und den Export von Tee (Ceylon), Kaffee, Kautschuk und Kokosnüssen. Die Insel ist aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit und ihres reichen Kulturerbes (zum Beispiel des Ayurveda, einer traditionellen Heilkunst) ein beliebtes Touristenziel.


Sri Lanka wurde über zwei Jahrtausende von verschiedenen lokalen Königreichen regiert, bis im 16. Jahrhundert große Teile der Insel von den Portugiesen und danach von den Niederländern kolonisiert wurden. Nur das Königreich Kandy im Hochland der Insel konnte sich gegen die Kolonisatoren behaupten. 1815 jedoch wurde schließlich das ganze Land Teil des Britischen Weltreichs. Während des Zweiten Weltkriegs diente Sri Lanka den Alliierten als eine strategisch wichtige Basis im Kampf gegen das japanische Kaiserreich. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gab es immer stärker werdende Unabhängigkeitsbestrebungen. Im Jahr 1948 wurde Sri Lanka nach friedlichen Verhandlungen von den Briten unabhängig. Im Gegensatz zu den meisten Staaten der Dritten Welt besteht seit der Unabhängigkeit ein stabiles, demokratisches System, das allerdings durch die Gegensätze zwischen der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit und der tamilischen Minderheit belastet war und immer noch ist. Zwischen 1983 und 2009 herrschte ein offener Bürgerkrieg zwischen tamilischen Separatisten und der von Singhalesen dominierten Zentralregierung, der zahlreiche Todesopfer, vor allem aus der Zivilbevölkerung forderte. Die Menschenrechtsverbrechen des Bürgerkrieges sind bis heute nicht unabhängig aufgearbeitet. Zwischen 2005 und 2015 war Mahinda Rajapaksa Präsident des Landes und regierte das Land mit autoritärem Gestus. Seit Januar 2015 ist Maithripala Sirisena Präsident, der eine Abkehr vom Autoritarismus versprochen hat.

Ja, wir sind draussen gewesen, der Sepp und ich, aber nur für etwa eine halbe Stunde. Auf der Pier vor der CL haben fleissige und geschäftstüchtige Tamilen einen kleinen Markt aufgebaut, um da ihre Waren feil zu bieten: Kleider (Made in Sri Lanka for Thomy Hilfiger ..), Gewürze, Batik, Tee’s usw. Die Preise sind marginal, so kostet ein schönes T-Shirt nur um die 15 US$, eine mittelgrosse Batik-Tasche 12 US$. Nachdem wir einige Dinge anprobiert und erstanden haben sind wir schnell wieder in die CL, in unser Kühlfach, geflüchtet. Das Klima hier ist mörderisch und ich war nach der kurzen Zeit schon völlig Nassgeschwitzt. Bin richtig froh, keine Exkursion in die Stadt gebucht zu haben, da hätte ich doch ziemlich gelitten. Mein Körper ist einfach nicht gemacht, um dieses Tropenklima auszuhalten. Darum kann ich halt leider keinen Live-Bericht aus Sri Lanka anbieten.

Colombo ist de facto die Hauptstadt von Sri Lanka (de jure ist die Hauptstadt und Regierungssitz Sri Jayewardenepura). Colombo liegt an der Westküste der Insel auf Höhe des 7. Breiten- und des 80. Längengrades. Die günstige Lage auf einer Halbinsel und ein geschützter Naturhafen machten das ehemals kleine Fischerdorf zu einem begehrten Handelshafen für die Gewürzinsel. Nach der Unabhängigkeit 1948 wurde die Stadt auch politisches Zentrum der Insel.

  • IMG 2025
  • IMG 21301
  • IMG 21291
Donnerstag, 30.03.17, Cochin (Kotchi), 35ºC

In der Nacht werden die Lichter der Indischen Küste sichtbar sein. Wir werden dieser Küste entlang bis ca. 10:00 Uhr folgen, wenn wir den Kanal der Bojen unter der Leitung des Lotsen befahren. So geführt, werden wir zu unserem Anlegeplatz kommen, der für ca. 12:00 Uhr vorgesehen ist.

Zwischen 10 Uhr und 11:45 beginnen bereits wieder die Kontrollen der indischen Einresebehörden. Da wird das Visum im Pass zusammen mit der weissen Einreisekarte Face to Face kontrolliert …! Also eine weitere Schikane.

Kochi (Malayalam) früher Cochin, ist eine Stadt im Bundesstaat Kerala im Süden Indiens, an einem Naturhafen der Malabarküste gelegen. Die Stadt hat rund 600.000 Einwohner (Volkszählung 2011), der Ballungsraum insgesamt rund 2,1 Millionen. Damit ist Kochi zwar nur die zweitgrößte Stadt Keralas, aber Zentrum des größten Ballungsraums des Bundesstaates.

Auf der Pier vor der CL ist wiederum ein Markt aufgebaut worden, nur viel grösser als derjenige in Colombo. Auf Grund der aussergewöhnlichen klimatischen Bedingungen werden Sepp und ich morgen Vormittag, wenn es noch nicht ganz so heiss (!) ist, dem Angebot unsere Aufwartung machen. Aktuell haben wir hier 35ºC und über 80% Feuchte, ich habe den Begriff schon mal gebraucht, das ist einfach mörderisch, da muss ich passen. Man flüchtet dann sofort in die herunter gekühlte CL zurück. Diese Bedingungen scheinen aber einigen Leuten ganz und gar nichts auszumachen: Da gibt es ein Paar, das ihre Bikes dabei hat, um dann in jeder Destination per pedes die Gegend zu „erfahren“. Und das bei jedem Wetter. Die spinnen die Radler! Gerade hier in Sri Lanka oder Indien, wo es fast selbstmörderisch ist, sich auf Strassen (Linksverkehr, natürlich) zu bewegen, die mit Auto-, Moped- und TukTuk-Verkehr überfüllt ist und alle drängeln, hupen, schubsen und sich einen Deut um irgendwelche Rotlichter kümmern.
  • IMG 2033
  • IMG 21321