Tagesauflug mit Bayu/Gung nach Ubud
. An diesem Samstag 15.9. sind Chris und ich mit Bayu und Gung verabredet, wir wollen das Touristenmekka Ubud besichtigen und einige Einkäufe tätigen
. Bereits um 10:30 Uhr, also eine halbe Stunde zu früh, melden sich die beiden frisch gebackenen Brautleute am Tor zu Davids Villa
. Die Fahrt durch Seminyak dauert wegen dem immerwährenden Stossverkehr doch eine geraume Zeit aber wir schaffen es in ca. 2 Std. einen Parkplatz in Ubud zu ergattern, was so leicht nicht ist
. Dann schlendern wir durch den riesigen Markt in der Innenstadt, welcher so unüber- schaubar wie gross ist
. Es gibt hier alles, was in Indonesien zu kaufen ist, Chris verhandelt mit einem Verkäufer über eine schön gearbeitete hinduistische Götter-Maske aus Holz, in der Zwischenzeit erstehe ich ein halbes Dutzend der wunderbar farbigen Sarongs, die bekannten Wickeltücher der balinesischen Frauen
. Es herrscht ein reges Treiben und weil es derart viele Touristen hat, ist das Durch- einander gross und das Durchkommen manchmal sehr schwierig
. Ich muss auch sehr aufpassen, wo ich hintrete mit meinem Schwindel, der steinerrne
Boden spottet jeder Beschreibung, aber alle meine Begleiter nehmen mich bei
Schwierigkeiten am Arm und helfen mir die löchrigen oder unebenen Stellen ohne
Probleme zu meistern
. Die Verkäufer und Verkäuferinnen sind alle ausnehmend freundlich, du wirst nicht angemacht wie auf einem arabischen Bazar, keiner zupft an deinen Kleidern um dich für einen Kauf zu ermuntern
. Um ca. 14h betreten wir ein offenes, helles Restaurant, um einen kleinen Lunch einzunehmen und etwas zu trinken, es ist um diese Tageszeit doch sehr tropisch heiss und feucht
. gegen 16h verlassen wir Ubud, Bayu will uns die Tempel des heiligen Wassers in Gianyar/Manukay zeigen, hier sollten alle Hindus einmal in ihrem Leben gewesen sein, um sich zu waschen und zu reinigen, es sind auch sehr viele Einheimische und zahlreiche Touristen anwesend, die dem Ehrfurcht erheischenden Bad der Gläubigen zuzusehen
. Es sind nicht nur die Hindus, welche hier fast unbekleidet im Wasser stehen um sich an den 13 Wasser-speienden Röhren rituell zu waschen die auffallen, nein auch die überaus frische Wassertemperatur, die erstaunt und mich Europäer bibbern lässt
. Nach dem Verlassen des riesigen Wasserbeckens fragt mich Bayu, ob ich mit ihm und Gung im Innersten des Tempels beten möchte
. Auf meine positive Antwort nimmt er mich am Arm und führt mich in den grossen Innenhof des Tempels und dort setzen wir uns im Schneidersitz auf den Boden. Eine kleine Spende erlaubt Gung ein Körbchen mit roten und gelben Blüten und Räucherstäbchen mit zu bringen, die wir dann in den gefalteten Händen dem anwesenden Hindupriester darbieten, er segnet uns dafür mit heiligem Wasser, für mich ist die ganze spirituelle Umgebung sowie der hingebungsvollen Art meiner 2 Begleiter so erhaben, dass mir dabei Tränen über das Gesicht kullern
. Anschliessend fahren wir weiter nach Gianyar/Tegallalang um dort die spektakulären Reisterrassen zu besichtigen
. Chris lässt seine Drohne in der Luft herumschwirren und macht so weitere gelungene Filmaufnahmen, die wir später für unseren Film gebrauchen können
. Der Ort ist voller Touristen und viele von ihnen sehen zum ersten Mal eine Drohne bei der «Arbeit», sie verfolgen fasziniert deren Flug und klatschen lustvoll in die Hände,
als Chris seinen 4-motorigen "Helikopter" gelungen landen lässt
. Es ist bereits dunkel, als wir bei der Villa ankommen, Bayu und Gung wollen uns dann bei unserem Abschied am 19.9. selber zum Flugplatz Denpasar fahren, um ein letztes Mal Lebewohl zu sagen, wir können das natürlich nicht ausschlagen